FSV Stadeln - TuS Feuchtwangen 1.1

Mit Teamgeist zu einem verdienten Remis

Einen überraschenden, aber am Ende hochverdienten Punkt konnte der TuS beim haushohen Favorit aus Stadeln mitnehmen. Nachdem die Hiobsbotschaften auch vor diesem Spiel nicht abreißen wollten und sich Daniel Seyler verletzt abmelden musste, hatte Trainer Michael Griebel gerade mal noch zehn Spieler aus dem Kader zur Verfügung. Die Zahl der nicht zur Verfügung stehenden Spieler hat sich mittlerweile auf neun erhöht. Aber gerade dieser Umstand war es, der das Team noch enger zusammenrücken ließ. Mit Jan Scholz (17), Johanthan Fischer (19) und Sven Flügel (18) waren es die jungen Wilden, die ihre Chance nutzten und allesamt einen starken Eindruck hinterließen. Allen voran Sven Flügel der noch in der A-Jugend spielen dürfte und sein erstes Landesligaspiel mit Bravour bestritt.

Das Spiel begann mit einer drückenden Überlegenheit der Heimmannschaft, die auf ein schnelles Tor aus waren. Trainer Manfred Dedaj hatte drei Stürmer aufgeboten, weil er darin die Chance sah, die bis dato nicht immer sattelfeste TuS-Abwehr gehörig unter Druck zu setzen. Nach dem schnellen 1:0 durch Angelo Walthier in der 19.Minute schien dieser Plan aufzugehen. Im Laufe des Spiels zeigte sich aber sehr schnell, dass er dadurch aufs falsche Pferd gesetzt hat, denn seine Stürmer arbeiteten nicht konsequent nach hinten und boten dem TuS immer wieder Gelegenheit zum Kontern. Der umtriebige Predatsch, der fast an jedem TuS-Angriff beteiligt war, hat das Spiel an sich gerissen und brachte seine Mitspieler immer wieder gut in Position. Waren es in der 9. und 14.Minute durch Fischer und Bartels noch eher Annährungsversuche, konnte man in der 35.Minute schon von einer guten Torchance sprechen. Bartels setzte Fischer gekonnt ein und dessen Schuss konnte Torwart Lenhart nur mit Mühe klären. Ab diesem Moment hatten auch die 150 heimischen Zuschauer das Gefühl, dass das heute kein einfaches Spiel für ihre Mannschaft werden sollte. In der 43.Minute die nächste Gelegenheit für den TuS. Sven Flügel schnappte sich im Mittelfeld den Ball und steckte herrlich auf Yannick Hornberger durch, dessen Schuss Torwart Lenhart mit den Fingerspitzen gerade noch um den Pfosten lenken konnte. Die Heimmannschaft hatte außer einem Weitschuss von Nils Böhm in der 40.Minute keine nennenswerten Chancen zu verzeichnen. Was unter anderem auch daran lag, dass die beiden Innenverteidiger Christian Beck u. Jan Scholz alles abräumten was Richtung TuS-Tor kam.

Die 2.Halbzeit verlief etwas verhaltener, in der aber der TuS die ersten Akzente setzte. Der lauffreudige Fleischer lief bei einem Rückpass den Torhüter an, der mit einem Notabspiel den Rücken von Fleischer traf und der Ball von dort aus neben das leere Tor trudelte. Das bis dahin gute TuS-Spiel wäre dann in der 73. und 74.Minute fast gekippt. Nachdem der TuS zu weit aufgerückt war tauchten zwei Spieler nach einem weiten Ball allein vor TuS-Torhüter Neuberger auf, der den Flachschuss von Angelo Walthier reaktionsschnell entschärfte. Nur eine Zeigerumdrehung später war es Christian Beck, der im letzten Moment den Schuss des frei vor dem Tor stehenden Walthier abblockte. Diese beiden Torchancen für die Heimmannschaft waren wie ein Wachrüttler für die TuS-Elf, die merkte dass an diesem Tag etwas zu holen ist. In der 84.Minute war es dann soweit. Fleischer brachte eine Freistoßflanke nach innen, die nur unzureichend geklärt werden konnte. Der Ball kam halblinks zu Yannik Hornberger, der die Kugel volley zum vielumjubelten 1:1 ins Netz versenkte.

Nach diesem Achtungserfolg, bei dem der TuS aus der Not eine Tugend machte, bleibt die Erkenntnis dass der TuS in einer starken Landesliga nicht willens ist, freiwillig die Segel zu streichen. Mit einer Mischung aus erfahrenen Spielern, jungen Spielern und Spielern der 2.Mannschaft, hat man gezeigt, was mit Teamgeist alles möglich ist.

 

Aufgebot:  Neuberger, Häffner, Bartels, Kreißelmeier, Fleischer, Beck Christian, Scholz, Fischer (87.Gehring), Hornberger Yannik, Predatsch (75.Hornberger Florian), Flügel.

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