TuS - SpVgg Forchheim 2:3 (1:0)

Farbenfrohes Spiel mit bitterem Ende
Zwei tolle Vorlagen und ein Platzverweis - Fabian Biegler

TuS 1861 Feuchtwangen – SpVgg Jahn Forchheim 2:3 (1:0)

(mab) Fünf Tore, fünf Platzverweise, eine an Dramatik nicht zu überbietende Schlussphase und am Ende keine Punkte für den TuS Feuchtwangen, der gegen Jahn Forchheim lange wie der sichere Sieger aussah.

 

Angefeuert von ihren frenetischen und zahlreich mitgereisten Fans, legten die Gäste los wie die Feuerwehr und bereits nach acht Minuten brannte es zweimal lichterloh im Feuchtwanger Strafraum. Zuerst verzog Patrick Hoffmann aus fünf Metern nach einer Hereingabe, anschließend nutzte der gleiche Spieler eine Unachtsamkeit in der TuS-Defensive aus und steuerte von rechts auf Philipp Deeg zu, zimmerte das Leder aber deutlich über den Kasten. In der 19. Minute brachte Mathias Rupp freistehend nicht genügend Druck in einen Kopfball auf das Gehäuse von Deeg. Der Jahn drückte weiter energisch auf die Führung und TuS-Youngster Jonathan Fischer unterlief ein Fehler in der Ballannahme, sodass Fabian Schwab allein von der Seite auf Deeg zusteuerte. Allerdings wurde der Forchheimer Angreifer noch entscheidend vom beherzt nacheilenden Fischer an einem kontrollierten Abschluss gehindert und es blieb vorerst torlos. In der 24. Minute schlug die Heimelf dann eiskalt zu. Einen herrlichen Diagonalball des umtriebigen Fabian Biegler nahm Steven Bartels gekonnt mit der Brust mit und behielt im Duell mit Torhüter Hofmann die Nerven, indem er den Jahn-Keeper mit einem Chip überlistete. Dieser Treffer gab der Griebel-Truppe deutlich Aufwind und auch die Heimfans hielten nun lautstark gegen die Gäste-Anhänger, die ähnlich wie der tobende Trainer Christian Springer beim Treffer eine Abseitsposition erkannt haben wollten. Der TuS kombinierte von nun an sicherer und ließ die Oberfranken nicht mehr so zur Entfaltung kommen wie zu Beginn der Partie und in der 27. Minute streifte ein Geschoss von Jonas Predatsch knapp am linken Torpfosten vorbei. Nach gut einer halben Stunde hätte der TuS sogar erhöhen können, als Biegler nach einem Missverständnis auf der linken Seite Torwart Hoffmann umkurvte, seine scharfe Flanke brachte Bartels im Sturmzentrum aber nicht unter Kontrolle.

Der zweite Durchgang begann zunächst umkämpft und kein Team konnte sich zunächst ernsthafte Torchancen herausspielen. In der 67. Minute setzte sich der bis dato überragende Biegler wuchtig gegen drei Gegenspieler durch und schickte mit einem Zuckerpass Sven Fleischer auf die Reise, der das Spielgerät eiskalt im gegnerischen Kasten versenkte - 2:0 für den TuS. Der verwarnte Gästespieler Drazen Misic beschwerte sich nach dieser Szene lautstark beim Unparteiischen Felix Meding (Giebelstadt), der den Akteuer vorzeitig zum Duschen schickte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte Seyler, bedient vom kampfstarken und pfeilschnellen Fleischer, alles klar machen können, sein Abschluss landete aber zu zentral in den Armen des Keepers. Dann sollte eine denkwürdige Schlussviertelstunde anbrechen, die mit dem Anschlusstreffer durch Fabian Hofmann eingeläutet wurde. Gegen seinen strammen Schuss aus dem Getümmel hatte Deeg keine Abwehrchance. In der 79. Minute kamen die dezimierten Forchheimer gar zum Ausgleich, als Rupp eine Freistoßflanke aus kurzer Entfernung über die Linie drückte. In der Partie kam weiter Hektik auf, wozu nicht unerheblich die Forchheimer Fans und der an Theadralik kaum zu überbietende Gästetrainer beitrugen. Sein Betreuer erhielt dabei die rote Karte, nachdem er auf das Spielfeld getreten und dort mit Daniel Seyler aneinander geraten war. Leider ließ sich der ordentlich leitende Schiedsrichter von der Hitze des Gefechts anstecken und stellte den kurz zuvor eingewechselten Julian Lindörfer nach einem taktischen Foul im Mittelfeld vom Platz. Eine völlig überzogene Entscheidung. Fabian Biegler beschwerte sich daraufhin so stark beim Unparteiischen, dass er seinen Spielkameraden gleich mit dem roten Karton in die Kabine begleiten durfte. Auch in der Nachspielzeit lieferten sich die Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch und so war es zunächst Steven Bartels, der von Häffner geschickt wurde und alleine vor Torwart Hofmann zu lange zögerte und so im letzten Moment noch geblockt werden konnte. So kam es wie es kommen musste. Nach einem Ballverlust von Seyler im Mittelfeld spielte der Jahn schnell nach vorne an die Strafraumgrenze, wo Philipp Nagengast freistehend wartete und zum vielumjubelten Siegtreffer für seine Farben einnetzte.

Ärgerlich für den TuS, dass man sich in Überzahl und nach einer starken kämpferischen Leistung am Ende nicht belohnen konnte.

 TuS: Deeg - Häffner, Scholz, Beck Chr., Kreißelmeier – Predatsch (91. Kranz), Seyler, Fleischer (81. Lindörfer), Bartels – Fischer (72. Y. Hornberger), Biegler.

 Jahn: Hofmann – Lee, Städtler, Rupp, Noppenberger (58. Abubakar) – Petschner, Misic, Nagengast (94. Tatarevic), Hofmann – Schwab, Hoffmann (72. Goldammer).

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