TuS Feuchtwangen - TSV Lengfeld 1:0

(sla) Bei allerbestem Fritz-Walter-Wetter setzte der TuS seinen Lauf der letzten Wochen fort und besiegte auch den ambitionierten Aufsteiger aus Unterfranken. Dabei kamen sowohl Ästheten mit Sinn für feine Ballstafetten als auch Freunde gepflegter Nickeligkeiten und intensiv geführter Zweikämpfe voll auf ihre Kosten.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag, denn gleich die erste Offensivaktion führte in der 2. Minute zur Führung der mit breiter Brust angetretenen Heimmannschaft. Außenverteidiger Kreißelmeier schlug den Ball die Linie entlang in den Lauf Timo Schallers, der die Kugel technisch hochwertig verarbeitete und lossprintete, als gäbe es kein Morgen. Auf seinen Weg in den Strafraum schüttelte er mit geschickten Körpertäuschungen zwei Lengfelder wie lästige Fliegen ab und wuchtete das Spielgerät aus 13 Metern in die linke Torecke. Ein Augenschmaus! In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in welchem der Gast um Ballkontrolle bemüht war und der TuS aus einem 4-2-3-1 auf Tempogegenstöße über die schnellen Außen Schaller und Lux setzte. Während Feuchtwangen dadurch immer wieder zu Halbchancen kam oder für den letzten Ball vor dem Tor keinen Abnehmer fand, ließen die Unterfranken Philipp Deeg nahezu beschäftigungslos im tristen Regen stehen. Erst in der 39. und 45. Spielminute näherten sie sich dem Heimgehäuse an, doch Goalgetter Mikic haute die Kugel beide Male mehr oder weniger knapp am Pfosten vorbei.

Der zweite Durchgang sah dann zwei Mannschaften, die auf Grund des tiefen Bodens den nachlassenden Kräften Tribut zollen mussten. Eine Folge daraus war eine Vielzahl an intensiv geführten Zweikämpfen und daraus resultierenden Fouls, die immer wieder zu Nickeligkeiten zwischen den Spielern führten. Dem TuS gehörten die ersten beiden Aufreger der zweiten Halbzeit, doch sowohl Kreißelmeier mit einem Schuss von halblinks (59.) als auch Lux brachten den Ball im Tor nicht unter. Letzterer steuerte nach genialem Biegler-Zuspiel alleine auf Gästekeeper Nicklaus zu, schob das Leder aber am langen Pfosten vorbei (64.). Lengfeld biss sich an der hervorragend organisierten TuS-Defensive immer wieder die Zähne aus, wäre in der 80. Minute aber fast zum Ausgleich gekommen. Eine an und für sich harmlose Hereingabe von Sokolowski glitt dem ansonsten famosen Philipp Deeg durch die Finger und landete im Fünfmeterraum vor den Füßen des völlig verdutzten Hänling. Dieser brachte das Kunststück fertig, das Spielgerät über das völlig verwaiste Heimtor zu schießen. Damit war die Messe gelesen, der Wille des Gastes gebrochen und der TuS verpasste es, die eine oder andere Kontermöglichkeit zu veredeln. Nichtsdestotrotz bleibt festzuhalten, dass der TuS in der Landesliga Spaß macht und sich auf die kommenden Aufgaben freuen darf.

TuS: Deeg, Christian Beck, Bastian Beck, Häffner, Lindörfer, Keilwerth, Schaller (93. Schreiber), Willer (87. Richter), Biegler (82. Bartels), Lux, Kreißelmeier

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