TuS Feuchtwangen - TSV Karlburg 2:1 (0:0)

(sla) Als Schiedsrichter Meding nach 94 Minuten die nicht enden wollende Nachspielzeit mit dem finalen Pfiff beendete, entlud sich ein kollektiver Aufschrei der Erleichterung im weiten Rund des Heinz-Seidel-Stadions. Spielern wie Fans gleichermaßen fielen nach einigen sieglosen Spielen Zentnerlasten von den Schultern.

In Durchgang eins ließen es die Akteure auf beiden Seiten eher gemächlich angehen und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die sich vornehmlich im Mittelfeld abspielte. Während sich Feuchtwangen erfolglos um den letzten Pass in die Spitze bemühte, wollte dies dem Gast in der ersten Halbzeit wenigstens einmal gelingen. In der 17. Spielminute spielten sich die Gäste aus dem Spessart bis zur Grundlinie durch und passten den Ball in den Rücken der Abwehr, wo Sebastian Stumpf sträflich allein gelassen freie Bahn hatte und einen satten Schuss aus elf Metern auf das Heimgehäuse jagte. Der gewohnt starke Philipp Deeg jedoch lenkte das Spielgerät mit seinen Fingerspitzen über den Querbalken und verhinderte so einen unglücklichen Rückstand. In der Folge neutralisierten sich die Kontrahenten weitestgehend und kamen bis zum Pausenpfiff zu keinen vielversprechenden Abschlüssen mehr.

Nach Wiederbeginn nahm das Spiel merklich Fahrt auf, da es die Meier-Schützlinge nun besser verstanden, die Offensivkräfte in Szene zu setzen. Die erste Möglichkeit gehörte jedoch dem Gast, doch Erik Schnell schlenzte das Leder aus 17 Metern nur um Haaresbreite am Heimtor vorbei (63.). Drei Zeigerumdrehungen später drang Manu Reichert mit Wucht in den Strafraum ein und konnte nur noch durch ein Foul gebremst werden. Daniel Seyler legte sich das Spielgerät zurecht und verwandelte den daraus resultierenden Strafstoß gewohnt sicher. Mit der Führung im Rücken gewann der TuS allmählich die Oberhand und legte in der 68. Minute das 2:0 nach. Tim Willer sezierte die Karlburger Hintermannschaft mit einem intelligenten Zuspiel in die Schnittstelle der Viererkette, welches Manuel Reichert zu einer genau getimten Flanke nutzte, die Tobias Keilwerth per Flugkopfball in die Maschen setzte. Etwas unerwartet, jedoch nicht gänzlich unverdient, schlug der Gast in der 73. Minute zurück, als Mialov im Anschluss an einen Eckball aus dem Gewühl heraus einlochte. Hätte Philipp Deeg in der 78. Minute nicht reflexartig gegen den völlig frei vor ihm auftauchenden Mehling souverän pariert, wer weiß, welche Wendung das Spiel nochmal genommen hätte. So aber brachte der TuS den Sieg hochverdient nach Hause und hätte diesen sogar noch höher gestalten können, doch Reichert (80.) und Basar (83.) konnten zweimal frei vor Keeper Brand diesen nicht überwinden. Und da auch Fabian Biegler nach feinem Solo nicht an Brand vorbeikam (90.), mussten die Mannen um Kapitän Keilwerth bis zum Ende zittern, um die drei Punkte eintüten zu können.

Deeg, Beck Chr, Arold, Häffner (81. Beck B), Lindörfer, Keilwerth, Willer, Seyler (90. Roll), Reichert, Basar, Bartels (86. Biegler)

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