TuS Feuchtwangen - ASV Vach 0:1

Vor einer stattlichen Zuschauerkulisse konnte der TuS den favorisierten Vachern durchaus Paroli bieten, musste am Ende dann aber dem spielerisch überlegenen Gegner verdientermaßen die Punkte überlassen.

Der TuS startete verhalten in sein erstes Landesligaspiel im Nordwesten Bayerns und überließ dem Gegner zunächst die Initiative. Die Fürther Vorstädter hingegen bemühten sich gleich um Spielkontrolle und wurden dabei immer wieder von ihrem Dreh- und Angelpunkt Rico Röder angetrieben.  So verlagerte sich das Spielgeschehen in der Anfangsviertelstunde in die Spielhälfte der Heimmannschaft, ohne dass Vach jedoch so etwas wie Torgefahr ausstrahlte. Das 0:1 entsprang dann auch keinem genialen, nicht verhinderbaren Spielzug des Gegners, sondern bedurfte vielmehr eines kapitalen Stellungsfehlers der TuS-Hintermannschaft. Nutznießer war Nico Haas, der sich das Spielgerät nach einem Diagonalball mustergültig in den Lauf legte, alleine vor Philipp Deeg auftauchte und diesem mit einem satten Schuss in die lange Ecke keine Abwehrmöglichkeit ließ (8.). Auch danach fand das Spielgeschehen vornehmlich im Mittelfeld statt, wobei sich weder der TuS noch der Gast nennenswerte Chancen erspielen konnte. Mit zunehmender Spieldauer gestalteten die Meier-Jungs das Spielgeschehen offen und kamen ihrerseits zu zarten Annäherungsversuchen an das von Markus Kredel tadellos gehütete Gästetor. Doch Timo Schaller verzog ebenso wie der wieder bestens aufgelegte Steven Bartels, der die Kugel von der Strafraumgrenze weit über das Gehäuse jagte. Und da auch Rico Röder seine Halbchance einigermaßen unspektakulär vergab, ging die Partie ohne größere Aufreger in die Halbzeitpause.

 

Nach dem Pausentee kam der TuS immer besser ins Spiel und gestaltete den gesamten zweiten Durchgang auf Augenhöhe, wobei es der Heimmannschaft weiter an der Durchschlagskraft nach vorne mangelte, da mit Reichert und Biegler zwei gelernte Stürmer zunächst nicht zur Verfügung standen. Die mit zahlreichen ehemaligen Regionalliga- und Bayernligaspieler gespickten Vacher zeigten zwar die abgeklärtere Spielweise, verzettelten sich aber ebenso wie Keilwerth und Co in vielen unnötigen Zweikämpfen, die man sich auf beiden Seiten durch ungenaue Abspiele selbst einbrockte. Den Kreuzgangstädtern war das Bemühen um Ergebniskosmetik nicht abzusprechen, doch an diesem Tag fehlten schlicht und ergreifend die Mittel im vorderen Platzdrittel. Der unermüdlich laufende Daniel Seyler sowie der seinen Körper hervorragend einsetzende und immer ackernde Steven Bartels vermochten es nicht, den entscheidenden Abschluss zu setzen. Einzig Timo Schaller blieb es in der 76. Minute vorbehalten, einen so genannten Hochkaräter auf den Schlappen zu bekommen, doch seinen gezielt getretenen Abschluss aus fünf Metern lenkte Kredel mit einem sensationellen Reflex um den Pfosten. Und da auch Philipp Deeg auf der Gegenseite mit zwei prächtigen Paraden gegen Haas und Bajrami der erste Sieger blieb, schaukelten die abgezockten Gäste den knappen Sieg nicht unverdient nach Hause.

 Nichtsdestotrotz bleibt die Erkenntnis, dass unsere Jungs auch mit vermeintlichen Spitzenteams wie Vach über weite Strecken auf Augenhöhe agieren können. Und sollten mit Biegler und Reichert wieder zwei kaltschnäuzige Angreifer zur Verfügung stehen, werden Tore und damit zwangsläufig Siege folgen.

 

 

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