FC Wendelstein - TuS 1861 Feuchtwangen 1:1

Gerechte Punkteteilung in Wendelstein

Der TUS bestritt sein drittes Spiel in 6 Tagen und es war aufgrund der enormen Belastung bereits im Vorfeld klar, dass es schwer werden wird, die Leistungen der vergangenen beiden Spiele erneut abzurufen.
Obwohl man mit dem letzten Aufgebot anreiste und einige angeschlagene Spieler in der Startelf bringen musste, wollte man die Euphorie mitnehmen und irgendwie die drei Punkte nach Feuchtwangen holen.
In der Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften ab und es gab keine nennenswerte Chancen auf beiden Seiten.
In der 15. Minute wurde es erstmals gefährlich für den TUS.
Die Gastgeber spielten einen Freistoß aus linker Position scharf und flach in den 16er.
Ein Wendelsteiner bekam noch den Fuß hin, doch TUS-Keeper Jens Lindörfer zeigte erneut einen Riesenreflex und klärte zur Ecke.
Der TUS hatte anschließend enorme Schwierigkeiten mit dem technisch versierten Spiel des Gegners und kam einfach nicht in die Zweikämpfe.
Sowohl die Spritzigkeit als auch die gedankliche Schnelligkeit fehlte im ersten Durchgang komplett, weshalb man meistens einen Schritt zu spät in die Aktion kam und in der Offensive ideenlos agierte.
Fast ausschließlich lange Bälle, die in der Wendelsteiner Innenverteidigung verpufften, waren die Folge.
In der 20. Minute folgte die größte Chance der Gastgeber.
Nach einer guten Passkombination durchs Mittelfeld lief ein Stürmer allein auf Lindörfer zu.
Diesen konnte er zwar noch umkurven, der Winkel wurde jedoch danach zu spitz für einen direkten Abschluss.
Nach einigen Querpass auf einen Mitspieler, brachte dieser das Kunststück fertig, aus 10 Metern rechts am Tor vorbeizuschießen.
Doch auch der TUS bekleckerte sich nicht mit Ruhm im Abschluss.
Marco Wegert hatte nämlich in der 28. Minute die große Chance auf die Führung, als der den Keeper ebenfalls bereits umkurvte.
Beim anschließenden Abschluss fehlte jedoch die letzte Konsequenz, so dass der Torhüter gerade noch klären konnte.
Die anschließende Ecke brachte eine weitere Torchance für den TUS, doch der Kopfball von Tobias Sindel traf nur das Außennetz.
Kurz vor Pausenpfiff die nächste große Chance für den TUS.
Wegert setzte sich auf rechts stark durch, doch bei seiner anschließenden Hereingabe in den Fünfmeterraum kam Moritz Wolfram einen Schritt zu spät.

Mit dem 0:0 ging es daraufhin in die Kabinen.
Wendelstein hatte bis dahin zwar mehr vorm Spiel, beide Seiten konnten allerdings jeweils nur eine zwingende Torchance erspielen, weshalb das Unentschieden zur Halbzeit in Ordnung ging.
Im zweiten Durchgang stellten die Gastgeber in der Offensive ihr System um, was dem TUS jedoch gefühlt besser ins Spiel brachte.
Zwar musste man gegen die agilen Stürmer extrem aufpassen, andererseits ergaben sich nun mehr Räume im zentralen Mittelfeld, was der TUS gut nutzte und infolgedessen zu mehr Ballbesitz kam.
Es entwickelte sich daraufhin ein offener Schlagabtausch zwischen beiden Teams, ohne das sich eine Mannschaft klare Torchancen erspielen konnte.
In der 72. Minute dann aber die Großchance für den TUS.
Nach einer einem schönen Pass in den Lauf von Wegert, kam dieser freistehend vor dem Tor zum Abschluss.
Leider ließ Wegert seinen Torriecher aber erneut vermissen und schob den Ball links am Tor vorbei.
Im direkten Gegenzug dann die Führung für Wendelstein.
Die Abwehrreihe bekam einen Angriff der Gesetzgeber nicht eindeutig geklärt, so dass Tobias Thalmann unbedrängt aus 15 Metern abschließen konnte.
Sein platzierter Flachschuss ließ Lindörfer keine Chance und der Ball prallte vom Innenpfosten zum 1:0 ins Tor.
Der TUS war mit den Kräften am Ende und es war angesichts des Rückschlags kaum vorstellbar, nochmal ins Spiel zu kommen.
Das Team zeigte jedoch erneut enormen Willen und Kampfgeist und setzte zur Schlussoffensive an.
In der 86. Minute erkämpfte Matthias Kreißelmeier mit aller Entschlossenheit den Ball von einem Verteidiger und spielte anschließend eine scharfe Hereingabe auf Wegert.
Der erwischte jedoch einfach einen gebrauchten Tag und traf anstatt das leere Tor nur den rechten Pfosten.
Doch auch diesen Rückschlag verkraftete das Team und erkämpfte sich in der 88. Minute noch eine Ecke.
Kreißelmeier nahm es nun selbst in die Hand und zirkelte die Ecke unnachahmlich direkt in den Winkel zum 1:1-Endstand.

Am Ende stand eine gerechte Punkteteilung.
Die Gastgeber hatten zwar über 90 Minuten mehr vom Spiel, die klareren Torchancen lagen jedoch beim TUS.
Man muss jedoch in Anbetracht der Voraussetzungen für dieses Spiel und der Stärke des Gegners mit einem Punktgewinn absolut zufrieden sein und ein Auswärtssieg wäre an diesem Tag auch zu viel des Guten gewesen.

 

 

 

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