TuS - SV Erlenbach/Main 0 : 3 (0:1)

Ein gebrauchter Tag gegen einen starken Gast

(sla) Die Spieler des TuS Feuchtwangen erwischten gegen Erlenbach einen gebrauchten Tag und verloren durchaus verdient gegen einen couragiert auftretenden Gast aus Mainfranken.

Der Bayernligaabsteiger aus dem Landkreis Miltenberg drückte der Partie von Beginn an den Stempel auf und entwickelte durch hohe Laufbereitschaft, ein aggressives Angriffspressing, geschickte Spielverlagerungen und punktgenaue Abspiele ein optisches Übergewicht, das mit zunehmender Spieldauer immer größer wurde. Eine erste zarte Torannäherung durch Traut entschärfte Deeg mühelos (15.) und auch Tschumak hatte kein Glück, als sein Schlenzer vom Strafraumeck denkbar knapp am Torwinkel des TuS-Gehäuses vorbeisegelte (17.). Ab der 20. Minute fanden die Jungs um Kapitän Beck allmählich besser ins Spiel und kamen auch zum ersten Torabschluss, als Bachbauer ein brillantes Seyler-Zuspiel in die Schnittstelle der Gästeabwehr aufnahm, doch mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze an Keeper Zelder scheiterte (26.). Als der TuS gerade dabei war, das wuchtige Spiel der Unterfranken zu beruhigen und sich selbst ansehnlich durchs Mittelfeld zu kombinieren, fiel etwas unglücklich der erste Gegentreffer. Eine scharfe Hereingabe von der Torauslinie konnte Deeg nicht festhalten und Torjäger Traut stand dort, wo ein Stürmer zu stehen hat. Den Ball ins leere Tor zu schieben, war für ihn nur noch Formsache (31.). Der TuS zeigte sich zu diesem Zeitpunkt aber unbeeindruckt, steckte diesen Nackenschlag weg und spielte nun auf Augenhöhe. In der 37. Minute bot sich Bachbauer fast folgerichtig die größte Chance zum Ausgleich, als er nach feinem Basar-Zuspiel allein vor Zelder auftauchte, in diesem aber seinen Meister fand. Ein Ausgleichstreffer kurz vor dem Pausenpfiff hätte dem Spiel vielleicht noch eine Wende gegeben.

Erlenbach kam besser aus der Kabine und erhöhte durch eine Handvoll dribbelstarker, extrem schneller Einzelspieler die Schlagzahl enorm. Zwischen der 51. und 56. Minute ließen Kayaroglu, Traut und Fleckenstein drei exzellente Einschusschancen liegen und wären für diese Fahrlässigkeit fast von Timo Schaller bestraft worden, der eine punktgenaue Bartels-Hereingabe nur an den Querbalken köpfte (57.). Nachdem Kayaroglu mit einem gehörigen Pfund von der Strafraumgrenze an Deeg gescheitert war (61.) und der emsige Bachbauer das Leder auf der anderen Seite aus 14 Metern am Tor vorbeigesetzt hatte, sorgte ein Elfmeterpfiff durch Schiedsrichter Treiber für Unmut auf Seiten des TuS. Kayaroglu ließ sich durch die Diskussionen aber nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte sicher (72.). Damit waren die Würfel gefallen, der TuS fiel nun aus seinem Konzept und die Gäste ließen noch einige Hochkaräter liegen. Als Traut in der 78. Minute mit einem Treffer Marke „Tor des Jahres“ für den endgültigen Knockout sorgte, hörte man im weiten Rund des Heinz-Seidel-Stadions einige Zungen schnalzen, denn derartige Treffer fallen nicht allzu oft. 30 Meter vor dem Kasten sprang dem Gästetorjäger die Kugel vor den Schlappen und er zimmerte das Spielgerät mit voller Wucht in den Winkel.

TuS: Deeg, Beck Chr, Arold, Häffner, Kreißelmeier (71. Hornberger), Willer, Basar, Seyler, Schaller, Bartels (71. Richter), Bachbauer

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